Hypnobirthing: Was ist dran an dem Geburts-Trend?

Eine Entbindung ganz ohne Ängste und Schmerzen? Für die meisten werdenden Mütter dürfte das eine Traumvorstellung sein. Hypnobirthing, also ein Geburtsvorgang unter (Selbst-)Hypnose, soll es möglich machen. Was genau dahinter steckt und wie ihr euch auf eine schmerzarme Geburt vorbereiten könnt.

Was ist Hypnobirthing?

Hypnobirthing ist eine Form der mentalen Geburtshilfe, welche durch Selbst-Hypnose-Techniken die natürliche Entbindung erleichtern und Schmerzen reduzieren soll. Die Methode geht auf den englischen Gynäkologen Dr. Grantly Dick-Read und die Hypnotherapeutin Marie Mongan zurück. Die Theorie dahinter: Ängste vor der Geburt sorgen für Anspannung und diese wiederum provoziert Schmerzen. 

Durch eine umfassende Aufklärung sowie gezielte Entspannungs- und Lockerungsübungen sollen Frauen ihre Unsicherheit ablegen und die Geburt schmerzfrei oder zumindest schmerzarm erleben können.

Wie funktioniert Hypnobirthing?

Angst löst im Körper eine Reihe von Reaktionen aus: Die Muskulatur verkrampft, die Durchblutung gerät ins Stocken und Stress-Hormone werden freigesetzt. Während einer Geburt kann der Kreislauf aus Angst und Anspannung die Schmerzen verschlimmern. Das Hypnobirthing soll helfen, Ängste abzubauen, so dass Schmerzen gar nicht erst entstehen. Die Selbst-Hypnose-Techniken dienen dabei der tiefen Entspannung. In Hypnobirthing-Vorbereitungskursen lernen Frauen unter anderem:

  • Atemübungen 
  • Meditation
  • Visualisierungstechniken
  • Konzentrationsübungen


Außerdem gehört eine umfassende Aufklärung über den Geburtsvorgang zum Hypnobirthing dazu. Sie soll den werdenden Müttern ihre Unsicherheiten nehmen und ihnen helfen, Vertrauen in ihren Körper zu fassen. Übrigens: Manche Frauen nehmen Entspannungsmusik, ätherische Öle oder ein Foto, das mit positiven Gefühlen besetzt ist, mit in die Klinik – alles Möglichkeiten, für maximale Entspannung zu sorgen.

Kritik am Hypnobirthing

Hypnobirthing ist inzwischen ein riesen Trend unter Schwangeren. Doch besonders in Hebammen-Kreisen gibt es auch kritische Stimmen. Beim Hypnobirthing lernen Frauen in der Regel, eine ruhige Geburt zu erleben: Leise atmen statt den Schmerz herauszuschreien. Viele Hebammen sprechen sich gerade fürs „laut werden“ aus. Das soll befreien und lockern. Ein weiterer Kritikpunkt: Hypnobirther bringen Mamis in spe bei, dass sie angstfrei in die Geburt gehen sollen. Hebammen wiederum vermitteln grundsätzlich, dass Ängste normal sind und eine Entbindung zwar mit Schmerzen verbunden ist, aber diese zu bewältigen sind.

Fazit

Hypnobirthing kann eine gute Methode sein für alle Frauen, die sich intensiv mit der Geburt auseinandersetzen wollen und sich eine selbstbestimmte Entbindung wünschen. Auch werden Schwangeren viele hilfreiche Entspannungstechniken vermittelt, die nicht nur während der Geburt an sich, sondern auch in den Wochen davor und später im Leben nützlich sein können. Dennoch dürfen sich zukünftige Mamis bewusst machen, dass es völlig normal ist, Angst vor der Entbindung zu haben. Stresst euch also nicht, wenn ihr nicht komplett angst- und schmerzfrei seid. 

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